Ziwi Peak: Kennt jemand dieses Futter?

Als Leckerli ist es super geeignet. Leicht, trocken, sauber, gut verpackt sicher lange haltbar und Kimahri liebt es.
Ich habe auch nicht vor es alleine zu füttern, sondern entweder zum druntermischen oder eben als Abwechslung mal alleine. Da das Zeug federleicht ist, kommt auch bei der geringen Menge (Gewicht) die empfohlen wird schon was zusammen. Also denke ich nicht, dass der Hund schrecklichen Hunger leidet mit dem Futter. Das wird ja ab und zu als Bedenken geäussert.

 
Bei extrudierten Trockenfutter berechnet sich der Fleischgehalt am Rohmaterial und wird so auch vom Hersteller angegeben. Wenn also ein Fleischanteil von 70% angegeben wird, dann bezieht sich das auf die Frischfleischmenge vor dem Trocknen, zerkleinern und wieder in Pelletsform gepresst. Nach diesem gemantsche bleiben wenn überhaupt noch etwa 20-25% davon übrig. Fleisch besteht zu einem Grossteil an Wasser.

Hallo chimbazi
Mit dem Wassergehalt im Fleisch hast Du bestimmt recht, wenn dem Frischfleisch das Wasser entzogen wird, so bleibt in etwa noch 20% TS (Trockensubstanz) übrig das sind dann 14-16% was im Futter ist, dann muss noch die Verwertbarkeit angeschaut werden, und die ist bei Geflügel grösser als bei Rind und Schwein, und was noch alles rein kommt.
Wo Du nicht recht hast, ist bei der Herstellung; extrudieren ist das optimalste Verfahren zur Hundefutterherstellung, weil damit die meisten natürlichen Vitamine erhalten bleiben! Also kein Gemansche und wieder in Pellets pressen! Und nass wird da gar nie was! Im untenstehenden Link sind die einzelnen Herstellungsarten gut beschrieben, und extrudierte Futtercrackers sind NICHT Futterpellets. Extrudieren ist nicht Kochen und auch nicht Sterilisieren, sondern ein vitaminschonendes Herstellungsverfahren.

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Mit dem Wassergehalt im Fleisch hast Du bestimmt recht, wenn dem Frischfleisch das Wasser entzogen wird, so bleibt in etwa noch 20% TS (Trockensubstanz) übrig das sind dann 14-16% was im Futter ist, dann muss noch die Verwertbarkeit angeschaut werden, und die ist bei Geflügel grösser als bei Rind und Schwein, und was noch alles rein kommt.
Wenn Du Frischfleisch in die Trockensubstanz umrechnest, hast Du angegeben, dass man zirka auf 20% kommt - was auch je nach Sorte stimmt. Weshalb oder was ziehst Du dann noch in Prozenten ab? Wie kommst Du auf Deine Angaben von 14-16%?

Falls Du die Verwertbarkeit bzw. Verdaulichkeit abziehst, machst Du einen wesentlichen Rechenfehler - denn dass Eine (Menge des einzelnen Rohstoffes in Trockensubstanz) hat mit dem Anderen (metabolische Energiedichte des Futters) in diesem Fall nichts zu tun. Abgesehen davon hat Fleisch in seiner rohen Form die höchste Verdaulichkeit und umso mehr die Form verkleinert wird, umso mehr sinkt die Verdaulichkeit (siehe "Ernährung des Hundes" von Meyer+Zentek), also auch bei Extrudatfutter. Die Verdaulichkeit wird da "nur" durch den pflanzlichen Anteil erhöht. Und ganz ehrlich, spielen da in roher Form die kleinen Unterschiede in der Verdaulichkeit je nach Sorte Fleisch nicht wirklich eine wesentliche Rolle!

Laut Hersteller ZiwiPeak machen sie keine Kaltpressungen, sondern lufttrocknen. Abgesehen davon, dass bei Extrudatfutter genauso "gemanscht" wird wie bei Kaltpressungen, ist theoretisch die Verdaulichkeit von Fleisch im Extrudatfutter geringer und praktisch sieht man dies oft auch an den grösseren Kotmengen, da der Organismus nicht für die Aufnahme von Kohlenhydrate konzipiert ist, sondern vor allem für Proteine & Fett.

Extrudieren ist nicht Kochen und auch nicht Sterilisieren, sondern ein vitaminschonendes Herstellungsverfahren.
Finde ich sehr widersprüchlich das Extrudatherstellungsverfahren da auszuklammern, da genau die Erhitzung da sehr wohl bekannt ist und hat überhaupt nichts mit "vitaminschonend" zu tun hat (siehe "Thread "Herstellung Fertigfutter/Bedarfswerte").
 
Hi

hm, die Meinungen gehen ja immer auseinander............nur ob und wie gut ein Lebewesen dies oder jenes verwertet, liegt an seiner individuellen Verwertung. Es entzieht sich meiner Vorstellung, dass man dazu von Aussen x-welche Angaben machen kann........

Es gibt nun mal gute fertige Hundefutter, nass genauso wie trocken.......... und die müssen nicht unbedingt von den Herren Doc inklusiv allen synthetischen Substanzen unterstützt worden sein.
Im Übrigen hat die Firma Mars bereits ein Patent für Kunstfleisch..............toll nicht?

Im Gegensatz zu den Grossfirmen, gibt es ein paar Hersteller die m.E. verantwortungsvoll produzieren und sich gegen die verchemisierten Waren stellen.

Nochmal, auch die Herstellung der Extruder ist immer nur die Frage, welche Wärme und wie schnell die 'Ware' durch geht. Die hinter diesen Geräten stehende Wissenschaft ist nicht überall gleich oder anders gesagt, jede Maschine kann unterschiedliche Funktionen haben.

LG Dorian

 
Hallo Zusammen

Was einen hohen Proteingehalt betrifft so belastet dieser die Niere - zudem sollte die Energie aus dem Fett und Kohlenhydrate gewonnen werden. ;-)

 
Hallo Zusammen

Was einen hohen Proteingehalt betrifft so belastet dieser die Niere - zudem sollte die Energie aus dem Fett und Kohlenhydrate gewonnen werden. ;-)
Da hast Du recht; nur ab wann bezeichnest Du einen Proteingehalt als hoch und woher hast Du die Infos?

Die Energie sollte vor allem aus Fett gewonnen werden und nicht aus Kohlenhydraten, wobei ich vermute dass Du Windhunde hast und wenn Du da trainierst, brauchst Du die Kohlenhydrate.

 
Experimentierwütig wie ich manchmal bin, kam ich schon auf die gloriose Idee Frischfleisch mit Trockenfleisch zu ersetzen. Habe den Bedarf genau ausgerechnet. Die Trockenfleischwürfel enthielten keine Zusätze und wurde schonend getrocknet.

Fehlanzeige, nach 2 Wochen hatte der erste meiner Hunde zum ersten mal einen Hotspot, nach einer weiteren der zweite Hund. Warum konnte ich mir auch nicht erklären.

Darum glaube ich, dass der Herstellungsprozess eine grosse Rolle spielt und viel Fleisch nicht einfach immer die beste Lösung ist, Hunde sind sehr individuell. Richtig ist aber sicher, dass ein zu hoher Proteingehalt die Niere belastet, ebenso ein zu hoher Gehalt an Getreide. Ein vernunftiger Mix wohl am ehesten passt.

Und....... ich glaube auch Hunde mögen mal einen "vollen Bauch". Wenn ich immer mit Konzentraten daherkomme und eine Minimalmenge an Futter füttere, fehlt dieses Sättigungsgefühl total und könnte auch Stress auslösen. Dazu kommt, dass der Verdauungstrakt mit der Zeit immer träger wird.

 
@blättermagen stimmt natürlich - ich habe Greyhounds, welche extreme Leistung über eine sehr kurze Zeit bringen. Daher kommt Ihre Energie auch hauptsächlich aus den Kohlenhydraten, was anhand sehr vielen Publikationen schon bewiesen worden ist.

Gemäss dessen konnte man auch aufzeigen, dass ein Proteingehalt von 30% und mehr Leistungsminimierend war. Zudem ist die Niere bei diesen Sprintern schon eh stark belastet, weshalb dann bei Winhunden den Proteingehalt wirklich tief gehalten werden sollte.

Wenn ich mit Tierärzten spreche, bei unseren regelmässigen Blutwertkontrollen, hör ich einfach immer die selbe Aussage - alle Kunden die möglichst naturnah und mit viel Fleisch füttern, hätten praktisch immer schlechte Blutwerte gegenüber den anderen 0815 Hunden - zugegeben, ich spreche hier von dem was mir gesagt wurde - ob dem wirklich so ist müsst ihr mir sagen.

 
Wenn ich mit Tierärzten spreche, bei unseren regelmässigen Blutwertkontrollen, hör ich einfach immer die selbe Aussage - alle Kunden die möglichst naturnah und mit viel Fleisch füttern, hätten praktisch immer schlechte Blutwerte gegenüber den anderen 0815 Hunden - zugegeben, ich spreche hier von dem was mir gesagt wurde - ob dem wirklich so ist müsst ihr mir sagen.
Diese Aussage stimmt so nicht. Menschen, welche ihre Hunde mit Frischfutter füttern müssen natürlich ihre Hirnzellen brauchen und auch etwas denken bei ihrer Fütterung, OHNE dass sie den Doktor dabei machen.

Welcher Kinderarzt würde eine Mutter raten ihren Kindern nur noch Junk-Food zu geben plus künstliche vitamine-Tabletten??? Keiner, weil der Kinderarzt im Gegensatz zum Tierarzt kein Junk Food verkauft, wo er dann im Nachhinein noch Geld damit verdient, die entstandenen Probleme zu behandeln.

Mein Posting ist etwas heftig formuliert, zugegeben, aber die Richtung stimmt.

 
@blättermagen stimmt natürlich - ich habe Greyhounds, welche extreme Leistung über eine sehr kurze Zeit bringen. Daher kommt Ihre Energie auch hauptsächlich aus den Kohlenhydraten, was anhand sehr vielen Publikationen schon bewiesen worden ist.
Bin zwar nicht Blättermagen aber wiederspreche dir gleich nochmals.

Mit dem Kohlenhydratdepot, welches beim Hund minimal klein ist, im Gegensatz zum Menschen, kommt dein Greyhund nicht weit. Dann braucht er FETT!



Richtig ist aber, wenn Energiereserven aus Eiweiss gezogen werden muss, die Leistung rapide abnimmt.

 
@Kiss: also mit Fett kämen unsere auch nicht wirklich weit ;-)

Vor einem Rennen wird IMMER dazu geraten den Rennhunden ausreichend Kohlenhydrate zu füttern... glaube kaum das die sich ALLE dermassen irren.

 
Hab auch schon gehört dass es gut sei, wenn man Leistungshunden einen Tag vorher Nudeln verfütert. Obs stimmt - kA! Ich weiss nur, ein Kollege von mir, der Eishockey spielt, pfeifft sich am Tag vor einem Spiel immer unmengen an Spaghetti rein. Aber er ist kein Hund :ugly:

Zurück zum ZiwiPeak: Ich bekam letztens im Training welches, weil Bones meine Leckerlis nicht mehr sonderlich intressierten. Sie fuhr total drauf ab. Aber mir ists ehrlich gesagt viel zu teuer. Such nun nach ner günstigeren Alternative

 
Die Frage wäre nur wieviel ist ausreichend?
Musher erzählen es so, dass sie wenig geben, aber mit der "Wässerung" möglichst viel Fett.
Würden sie zuviel geben, kämen es nach wenigen KM bereits zum Einbruch mit dem Gespann.
Reicht die Fettgabe nicht bis zum Ende des Trails und müsse der Körper Energie aus den Eiweissreserven ziehen, haben sie ebenfalls einen deutlich sichtbaren Einbruch im Gespann.

Worüber ich mir echt noch nie Gedanken gemacht habe, ist wie weit das Kohlenhydratdepot für einen Sprint wie der der Windhunde reicht.

Jagdhunde übrigens haben auch eine WM, diese dauert über eine Woche. Dort sieht man viele Hunde an der Spitze, die dann mitten in der Woche einbrechen. Einer davon, den ich recht gut kenne, liess sich ein Futter herstellen mit 32/32, d.h. 32% Protein und 32% Fett. Inzwischen ist er schon 4 ml Weltmeister geworden. Sicherlich ist aber nicht nur Futter für so einen Titel verantwortlich ;-) , interessant war es trotzdem mit ihm darüber zu diskutieren.

 
@Kiss: ich glaube das sind zwei total gegensätzliche Leistungsformen- Zughunde oder auch Jagdhundesportarten die über einen langen Zeitraum gehen, kann man unmöglich mit einem Sprinter vergleichen... das ist doch eine völlig andere Art der Energiegewinnung und Umsetzung.

Ein Greyhound läuft höchstens 2 x 480m also ca. 2 x 30 Sekunden in denen er Höchstleistung erbringt... kein Okzidentaler Windhund ist für die Ausdauer eines Zughundes gebaut- ihre ganze Anatomie sowie der Stoffwechsel ist für kurze Sprints ausgelegt.

Sowie kein Huskies es schaffen würde 480m unter 30 Sekunden zu rennen, würde es auch kein Windhund schaffen einen Schlitten duzende Kilometer weit zu ziehen...

 
zudem ist bei meinen windhunden fett eh ein problem: ein wenig zuviel davon und sie haben durchfall und brechen ev. sogar noch. ich barfe daher nicht getreidefrei, sondern mit kohlehydraten. auch wenn meine keine rennen laufen, die täglich mehrere stunden freilauf fordern auch ihren tribut, vor allem im winter. ich müsste zuviel fleisch füttern um sie satt zu kriegen ohne kohlehydrate. bei meinen gebarften hunden sind die blutwerte übrigens in ordnung, das fell wunderschön, sie sind muskulös und haben gute knochen. soo falsch kann ich also nicht liegen.

 
Dem kann ich nur beipflichten!

Die Herstellung aus Fetten dauert wesentlich länger und braucht Sauerstoff. Aus Kohlenhydraten kann mit und ohne Sauerstoff ATP gebildet
werden und geht überaus schnell.
Das heisst, dass natürlich die Langdistanzler sehr wohl ihre Energie aus dem Fett umwandeln können. Wenn dies ein Sprinter tun müsste wäre einerseits der Lauf schon länst vorüber und zweitens käme er viel früher in den Krampf. --> der Sprinter muss seine Kohlenhydratspreicher immer voll haben.

 
Viel, viel zu spät...meld ich mich noch und es wurde eigentlich auch alles gesagt! ;)

Aus meiner Ausbildung und Erfahrungen kann ich sagen, dass man zwischen Leistungsvierbeiner durchaus unterscheiden muss!

Schlittenhunde brauchen deutlich mehr Fett und vorallem auch einen hohen Wassergehalt, so dass sie die erforderte Leistung erbringen können ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen.

Windhunde vertragen Kohlenhydrate nicht nur sehr gut, sondern brauchen diese auch für die kurzen Sprints - da wie gesagt, Kohlenhydrate sich schneller verstoffwechseln.
Da kann eine Banane vor oder in der Pause kurzzeitig schon Energie frei geben für den Sprint!

Desweiteren stelle ich immer wieder fest, dass auch "normale" Windhunde welche roh gefüttert werden - halt eben doch noch Kohlenhydrate brauchen und sonst sieht man förmlich den "Raubbau" am Körper.

Zur Aussage: "Windhunde, die roh gefüttert werden, hätten schlechte Blutwerte", kann ich nur verneinen.
Wichtig ist da, wie Kiss erwähnt hat, dass man ein gewisses Wissen hat und sich dieses Wissen auch abholt, wie Bsp. oben erwähnt, dass man einen Windhund kaum kohlenhydratfrei füttern kann.

Einen Proteingehalt in solcher Höhe ist für den Organismus so oder so schädigend - was aber oft verwechselt wird, ist dass die angegebenen Protein-% im Grunde Rohprotein ist und nicht frisches Protein.
Mit einer natürlichen und rohen Fütterung kommt man nicht auf solche Werte!

 
:thanks: für diese spannende und lehrreiche Diskussion

Moni