Welches Trofu zu welchem Hund passt, das muss jeder selber entscheiden, ein Trockenfutter, welches für alle Hunde passt, gibt es nicht.
Grundsätzlich gibt es verschiedene Herstellverfahren
Extruderfutter, hier finden wir die meisten Futtersorten angesiedelt.
Vorteil: meist gut verwertbar, wenn die Inhaltsstoffe stimmen
Nachteil: es quillt und könnte Magendrehungen favorisieren
Backfutter: z.B. Magnusson, Bubeck etc
Vorteil: gut haltbar, brösmelet nicht
Nchteil: kenne bis Dato noch keines ohne Getreide, Backen geht nun mal schlecht ohne Glutein
Kaltgepresst:z.B. Markus Mühle, Lupovet, Canis 2000, Yomis,
Vorteil: leicht verdaulich, quillt rein gar nicht, zerfällt nach Zufügen von Wasser sofort, gut geeignet als Alternativfutter für die Frischfütterung
Nachteil: meist grössere Kotmengen, grössere Wasseraufnahme vom Hund
Halbfeuchtfutter: z.B. Swiss Natural, Platinum
Vorteil: geschmacksintensiv, daher bei vielen Hunden sehr beliebt, angenehm auch als Guddeli, brösmelet nicht
Nachteil: kann nur mit viel Konservierungsstoffe gegen Schimmelpilze hergestellt werden.
Fleischdeklaration:
Hier tricksen schon viele Hersteller, damit die Reihenfolge der Menge stimmt. Das am meisten vorhandene Produkt muss an erster Stelle stehen. Nachstehend mal die erlaubten Deklarationen.
Huhn = ganzes Hund mit Federn, Köpfen, Füssen und Federn, vor der Trocknung
Hühnerfleisch = Nur Fleisch aber auch hier vor der Trocknung
Hühnerfleischmehl = Fleisch, getrocknet und gemahlen, in gewissen Herstellungsländer dürfen Knochen mitverarbeitet werden
Geflügelnebenerzeugnisse = Alle Abfallprodukte aus der Fleischgewinnung wie z.B. Häute, Hufe, Blut, Federn, Mägen, Därme, Lunge, Grieben, Sehnen aber auch alle wertvollen Innereien
Geflügelhydrolisat = (griech. Hydros) Wasser. Gelatine / kollagenes Eiweiss (Sud beim Auskochen von Knochen und Sehnen).
Fleisch verliert durch den Trocknungsvorgang mind. 75 - 80% an Wasser, d.H.
1Kg Fleisch ergibt ca. 200g Fleischmehl = 20%
Wenn also jemand angibt, dass das Futter 80% Fleisch enthält, wäre 1 Kg Fleisch NACH der Trocknung noch ca. 160g Fleischmehl.
Fleisch ist reines, bis zu 97% verwertbares Protein.
Viele Lebensmittel enthalten ebenfalls Proteine, insbesonder Getreide, aber deren Verwertbarkeit = Verdaulichkeit durch den hündischen Organismus ist weitaus tiefer als Fleisch. Erdnüsse z.B. enthalten einen höheren Proteingehalt als Fleisch, nämlich 26% Protein pro 100g. Der angegebene Proteingehalt ist deshalb immer mit Vorsicht zu geniessen.
Das andere Extrem nun sind amerikanische und oder kanadische Hundefutter, welche mit 40% Protein daherkommen und dabei gar kein Getreide enthalten. Warum ich das als amerikanischen Unsinn deklariere??? Wenn ein Hund 1 Kg frisches Fleisch frisst, enthält das 20% Protein und wenn er 2 Kg Fleisch frisst, enthält es immer noch 20% Protein. (Klar frisst ein Hund Gramm und keine Prozente
)
Die Verdaulichkeit gibt darüber Auskunft, wie viel Prozent des Futters tatsächlich vom Körper verwertet werden können. Damit ist sie ein entscheidendes Qualitätsmerkmal von Hundefutter.
Man kann die Verdaulichkeit für jeden einzelnen Nährstoff berechnen. Dazu geht man wie folgt vor:
Formel:
Verdaulichkeit in % x Nährstoff in % = verdaulicher Bestandteil des Nährstoffs
Beispiel- Berechnung verdauliches Protein in Futtermitteln:
Futter A:
25% Protein und 70 % Verdaulichkeit des Futters
Berechnung: (70% x 25 %) / 100 = 17,5 % verdauliches Protein
Futter B:
22% Protein und 90 % Verdaulichkeit des Futters
Berechnung: (90% x 22 %) / 100 = 19,8 % verdauliches Protein
Ohne Berücksichtigung der Verdaulichkeit hätte Futter A einen höheren Proteingehalt als Futter B. Nach der Berechnung ergibt sich jedoch das umgekehrte Verhältnis.
Ueber Sinn und Unsinn von Getreide lässt sich streiten, wenn aber ein Futter Getreide enthält kommt es doch sehr auf die Qualität und die Menge an.
Getreidenebenprodukte sind Hülsen und nicht brauchbar um ein Beispiel zu nennen. Erdnussschalen im Hills Senior zu finden und als Getreidenebenprodukt deklariert, ebenfalls unbrauchbar.
Das grösse Risiko bei der Getreidefütterung, und
MEINER Meinung
nach auch oft der Auslöser für Allergien sind die im Getreide oft vorkommende Mykotoxinbelastung, ein Schimmelpilz, dessen Tolleranzgrenze bei den Heimtierfutter viel zu hoch ist. Ich gehe also grundsätzlich allen Produzenten von "Müsli" wie z.B. Purina aus dem Weg. Sie alle stellen auch Hundefutter her und schmeissen alle Silage-Resten, welche eben nicht mehr für den Humangebrauch zu verwenden sind, ins Huttefutter und sparen sich damit deren kostenproduzierende Entsorgung.
Getreide ist aber nicht nur schlecht! Diese werden im Körper zu Glucose abgebaut. Glucogen ist die Speicherform der Glucose. Dieser Vielfachzucker wartet eingelagert in der Muskulatur auf seinen Einsatz, der dann erfolgt, wenn kurzfristig Energie benötigt wird. Ist das Glucogen verbraucht wird auf Fettreserven zurückgegriffen. Die Speicherkapazität von Glucogen ist nicht sehr gross. Ueberschuss wird zu Fett umgebaut und macht sich nicht selten äusserlich als Uebergewicht bemerkbar.
Glucose liefert aber vielen Zellen und Gewebe auch wichtige Energie. Für einige davon, wie beispielsweise Blutzelle und Gehirn ist sie sogar der einzige Energielieferant. Alternativ kann bei Gluteinunverträglichkeit aber auch zu den Pseudogetreide wie Buchweizen, Amaranth, Hirse oder Quinoa gegriffen werden. Diese haben den gleichen Effekt.
Dann schaue ich mir auch immer den Vitamin A-Gehalt und Vitamin D-Gehalt an.
Der Grundbedarf von Vitamin A liegt bei 5'000 EU. Säugende Hündinnen brauchen das Dreifache. Vitamin A ist fettlöslich, ein Ueberschuss wird in den Nieren abgelagert. Werte zwischen 10 - 15'000 EU sind tollerierbar. Werte von 25'000 aufwärts müssen zu einer extremen Nierenbelastung werden.
So..... hoffe habe ein paar
verständliche Inputs gegeben zu haben ;-)