Heilige Birma

ich antworte mal in einer sammelmail. Zwar bin ich kein Birma züchter, aber Maine Coon züchter und einige fragen sind ja rassenübergreifend.

Also als erstens wegen dem freigang: Ich habe auch schon katzen in freigang abgegeben und bin nicht mehr so begeistert. Der eine wurde im Oktober ins neue zuhause gebracht, 3 monate später wurde er angefahren und verlor ein auge und kaum war er gesund, verschwand er spurlos. Die leute lebten neben dem schulhaus und ev. hat ihn ein schüler mitgenommen. 3 gingen ins Elsass (2 von mir und einer von einer freundin) Wunderschönes haus am rand von der scheibe, aber dort lief die kätzin zum nachbar über und der kater verschwand und tauchte dann ein jahr später per zufall (haben den gleichen tierarzt) 5 km weiter in einer familie wieder auf. Er lebt jetzt dort. Den 3ten kater, den diese leute von einer freundin von mir hatten, wurde vergiftet.
Sind jetzt alles gefahren, die eigentlich jedem freigänger passieren können. Schlussendlich spiel der anschaffungspreis keine rolle, man liebt sein tier, ob es jetzt gratis war oder teuer. Der finanzielle verlust ist vielleicht noch der kleinste.

Dann zum thema passend, die indoorhaltung. Sicherlich liebt es jede katze durch felder und wiesen zu streifen. Sofern es noch mögich ist. Man kann aber der katze auf in der wohnung eine entsprechende infrastruktur liefern, dass sie sich nicht langweilt. Es müssen nicht mal teure sachen sein, man muss nur bisschen fantasie haben. Katzenverhalten ist ja eigentlich mein beruf und auch indoorkatzen können glücklich sein. Dass man einen freigänger nicht einsperren sollte, liegt auf der hand. Es gibt aber ab und zu der fall, dass einer wegn unfall oder umzug nicht mehr rausdarf und dann muss man eben im haus die infrastruktur anpassen und hoffen, dass er es akzeptiert. Ganz ideal ist eben eine grosse terrasse oder garten, den man katzensicher machen kann. WIr haben unseren kompletten garten katzensicher eingezäunt. So haben sie 800m2 und ich habe nicht das gefühl, dass da einer unglücklich ist. Eine im haus aufgewachsene katze im haus zu behalten, ist vernünftiger als eine draussen geborene. Charakter ist genetisch bedingt und wie so ein katzenkind aufwächst, ist prägend. So hatte ich letztes jahr einen mutterlosen wurf vom Tierschutz zum aufziehen. Die konnte ich schon mit 7 wochen nicht mehr drinnen halten. Da haben die wilden eltern durchgespiegelt und dies obwohl es eine handaufzucht war. Voll schmusig, aber keine indoorkatzen.

Die frage war noch wegen der fellpflege. Birmas gehören wie die Maine Coon zu den halblanghaarkatzen. Sie haaren nicht mehr oder weniger als stinknormale hauskatzen. Ihr fell ist aber hell und die haare länger und deshalb sieht man es wohl dann auch besser. Da hilft gute fellpflege. Es gibt sicherlich auch diverser linien, die mehr haaren, aber das wird es wohl auch bei den hauskatzen geben. Wahrscheinlich ist die ernährung auch ein entsprechender faktor. So habe ich jetzt vorallem bei Maine Coons die beobachtung gemacht, dass mit trockenfutter gefütterte katzen wahre fellmonster sein können.

 
Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag :)

Ich liebäugele immer noch mit den Birmas... ja, es wäre genauso schlimm wenn eine "billige" Katze wegkommt, aber es ist trotzdem auch der Preis für die Katze. Und einen Hobbyzüchter möchte ich auch nicht unterstützen, nur weil es billiger wäre.
Das "Problem" ist halt nur, dass ich nun in eine Parterrewohnung ziehe. Da ist es halt vor allem im Sommer schwierig, die Tierchen drin behalten zu können. Allerdings liesse sich das bestimmt auch mit einem Fliegengitter oder so einrichten. Aber wenn die Katzen dann doch einmal abhauen, hat man glaube ich das grössere Problem, als wenn man sie langsam an den Freigang gewöhnt.
Vor den Autos habe ich fast weniger Angst. Ich kenne viele Leute die dort wohnen und die Katzen halten sich eigentlich fast ausschliesslich auf den angrenzenden Feldern an. Es gibt für sie in dem Sinn keinen Grund, die Strasse zu überqueren.

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meine maine coons und ragdolls gehen raus, mein britenkater ging auch raus. obwohl ich hier in der pampa wohne und das absolute katzenparadies vor meinem haus habe, wurde bekanntlich vor kurzem mein brite überfahren. ich habe diesen kater mehr geliebt als irgend eine andere katze zuvor. trotzdem bin ich nach wie vor für freilaufhaltung. jayden war ein ganz besonderer kater, mehr hund als katze. meine 4 andern sind immer mehr oder weniger in rufnähe (und kommen aufs rufen auch). ad life to days not days to life... 4 jahre sind zu kurz, aber er hatte die 4 schönsten jahre die man haben kann. er ist übrigens mein erstes unfallopfer und ich halte seit jahren katzen und schon an weitaus gefährlicheren orten als hier. mein nevakater (indoor, da intakt weil er zuchtkater war) starb mit 5 jahren an nierenversagen (in seiner linie war er bereits der 3. kater der am selben leiden in dem alter starb, woraufhin die züchterin alle tiere kastrierte). sein bruder starb übrigens schon mit 4 monaten - FIP.

 
die strasse kann noch so verkehrsberuhigt sein, ein auto zur falschen zeit..... für mich ein absolut sinnloser tot. Mir wurden 2 katzen überfahren, bevor ich dann mir eine rassenkatze kaufte, die eben nicht mehr freigang wollte. Die erste mussten wir einen tag später einschläfern, so schwer waren die verletzungen und die zweite päppelte ich 2 jahre mit physiotherapie etc. um sie dann schlussendlich doch noch erlösen zu müssen. Es kostete nicht nur tränen...

Es gibt mittlerweile viele anbieter zur balkon- oder gartensicherung. In mietwohnungen wird es wohl nicht so einfach sein, aber vielleicht lässt es sich mit dem vermieter gut reden. Keine zusätzliche freigängerkatze im quartier hat auch für ihn vorteile. So ist einer katze ein kleiner toll eingerichteter garten/balkon mit vielen möglichkeiten deutlich lieber als ein leeres fussballfeld. Ich bin auch dafür, dass die katze raus gehen soll, aber dies heisst für mich noch lange nicht unkontrollierter freigang.

 
ich habe 1000 qm garten, grossteils landwirtschaftszone. da ist nix mit katzensicher einzäunen, da mehr als 1.3 m icht erlaubt ist und das haben wir schon (wegen der hunde). bei uns hat es wiesen und wald, nix leeres fussballfeld. und es würd mich ziemlich einschränken nie ein fenster offen lassen zu können, terrassentür immer geschlossen zu haben. ich gehe auch mit meinem whippet laufen und die meisten andern tiere könnten sie locker töten, ich überquere als fussgänger den fussgängerstreifen, ich fahre auto, ich fliege in den urlaub... das ganze leben ist ein risiko. da wo ich lebe, kann ich das risiko vertreten. in jaydens fall war es vermutlich ein raser, denn er sah ganz übel aus und wir wohnen in einer kleinen sackgasse und auch bei der nächsten grösseren strasse sind nur 50 erlaubt und es ist ein kleiner weiler. ist sehr dumm gelaufen und ich find seinen tod auch sinnlos. aber er wäre im haus niemals so glücklich gewesen wie mit freigang und das gilt für alle meiner katzen.

 
Ich hab einen 3-jährigen Bauernhofkater.
Von Anfang an wollte er immer raus gehen.... Wir haben eine grosse Wohnung, aber auf der einen Seite ist eine vielbefahrene Strasse, die meinem Billy vor 1 Jahr zum Verhängnis wurde. Mit OP's etc konnte er gerettet werden.
Trotzdem kommt es für mich NICHT in Frage, Billy nur in der Wohnung zu halten, auch nach dem Unfall nicht. Er war während der Stubenarrest-Zeit sehr apathisch, depressiv und wollte nichts mehr fressen.
Wenn wir übers Wochenende wegfahren, bleibt er drinnen.. aber das macht ihm nichts aus. Wenn wir mehr als 24h weg sind, kommt er immer auf die Idee sich eine neue Familie zu suchen! :rolleyes:
Wenn ich meine Katze nicht rauslassen könnte, würde ich noch eine Katze dazu nehmen.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich den ganzen Tag in 4 Wänden eingesperrt bin und nur abends/morgens jemand da ist, bekommt ich schon fast Zustände. Und für eine Katze wird das nicht anders sein.
Meiner Meinung nach kann man der Katze in der Wohnung nicht artgerechte Beschäftigung zur Verfügung stellen.
1) Spielen und soziale Kontakte mit Artgenossen ( ok, wenn eine zweite da ist) Ein Spiel mit dem Menschen ist für die Katze niemals so viel Wert wie ein Spiel mit einer anderen Katze.
2) Jagdtrieb / Beute erjagen( wer will schon eine echte Maus in der Wohnung rumlaufen lassen, damit die Katze ihren Fun hat?)

Also wie ihr seht, für mich käme eine Hauskatze NIEMALS in Frage. Auch wenn ich eine Rassenkatze hätte, dürfte sie raus. Billy hat mich zwar nur 50 CHF gekostet, aber ich liebe ihn genau so wie eine 1000CHF- teure Katze. Das spielt bei mir keine Rolle. Darum wird jede Katze bei mir gleich behandelt.
Und was gibt es schöneres, als wenn die Katze dich vom Parkplatz abholt und mir auf dem Weg zur Wohnung ihren ganzen Tagesablauf erzählt und dann friedlich neben mir auf dem Sofa einschläft??

Aber jeder hat seine Meinung, meine wisst ihr ja jetzt¨.

 
Als Wohnungskatze kämen bei mir sowieso nur zwei in Frage, eine einzelne würde ich nicht halten. Ich tendiere immer stärker zum Freilauf, es ist wirklich so wie es Conny sagt. Passieren kann immer etwas. Und wie gesagt, in einer Parterrewohnung kann eine Katze schnell einmal abhauen, sich irgendwo erschrecken und dann weg sein. Das ist deutlich schwieriger, als einen Balkon zu sichern oder ein Haus mit eigenem Garten zu haben.

 
ich habe die selbe wie frau ares... ;) ich habe zwar 4 katzen, vorher sogar 5, aber sie zusammen draussen spielen zu sehen ist das grösste. ich habe insgesamt 4 verschiedene katzen(kratz)möbel, viele bettlis, spielmöglichkeiten etc. aber die natur kann ihnen das nicht ersetzen. und dank unseren katzen im quartier, muss unser nachbar, ein bauer, kein gift einsetzen auf den grossen wiesen ringsum. seine eigenen katzen wären allein sicher überfordert... ;)

 
Es darf doch jeder seine katze rauslassen, wenn er das möchte. Ob ich aber nochmals in den unkontrollierten freigang verkaufe, weiss ich nicht. Wahrscheinlich nicht, aber das mache ich dann von den leuten und dem wohnort abhängig.

 
Meine Nachbarn haben zwei Bengalen mit Freilauf, ich denke das diese Katzen in der Wohnung eher unglücklich wären. Die sind recht wild und verspielt. Klar lässt man da viel Geld raus, aber liebt man nicht jede Katze egal vom Züchter oder vom Bauernhof.


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Kann das mit den Bengalen nur bestätigen. Denen müsste man schon einen ganzen Garten katzensicher anbieten und wer kann das in der Regel schon.

 
Wir haben unsere kater immer nach draussen gelassen, alles bauernhofkatzen gewesen. Karl verschwand im alter von ca 8monaten für immer. Dann holten wir timmy dazu, dass lenny nicht mehr so alleine war. Nun ja, timmy kam dann unter ein auto & musste sich so viel zu früh vom leben verabschieden. Dann kam moritz zu lenny und uns. Einige monate später verschwand dann aber lenny für immer. Moritz mussten wir dann einige monate später einschläfern lassen. Faszit: bei uns kamen 3 kater im freigang innert 2jahren weg!
Prinz & lionel sind nun reine wohnungskatzen; wobei unsere wohnung 2stöckig ist & im dachgeschoss hat es eine höhe von ca 10metern, wo die kater rumturnen können. Ausserdem beschäftigen wir & die degus die katzen sonst.
Nun hat unser nachbar 2 junge büsis angeschafft gehabt & nur nach kurzer zeit hatten sie auch nur noch eines... was unser drinhalten der kater bestätigte. Ausserdem habe ich in unserem quartier beobachtet, dass weitere junge büsis verschwunden sind. Nur die "fetten" und weniger schönen sind seit jahren da, sorry für die ausdrucksweise! Und ein ehemaliger, pensionierter nachbar ging jeweils mehrmals täglich mit der katze an der leine spatzieren im quartier.. hab ich mir auch schon überlegt, aber irgendwie bin ich für ganz oder gar nicht!

 
Meine rottizüchterin hat auch eine birma. Seid die 2 katze gestorben ist, ist er "alleine" mit 6 rottweilern und frauchen und herrchen. Er darf auch nach draussen und sie wohnen an einer viel befahrenen quartierstrasse. Nun ja, letztlich ist es jedem selbst überlassen ob er oder sie die katze nach draussen lässt oder nicht.

Unsere maine coon dame (leider nicht mehr unter uns) war eine wohnungskatze umd die beiden maine coons meiner freundin hatten ausgang...mach es wie es für dich und deinen zukünftigen fellknäuel stimmt.

 
Danke, auch wenn das Thema schon ein Jahr alt ist und es dann doch alles ein wenig anders geworden ist :)

 
Hallo Zusammen

Ich hatte 2 Birmchen (jetzt ist es leider nur noch eine) beide sind sehr anhänglich, schmusten und kuscheln gerne.

Ob eine Birma nun raus kann oder sollte, das kommt denke ich auf die Umgebung drauf an. Meine jedoch sind und waren mit der Wohnungshaltung denke ich nicht unglücklich..